Draußen vor dem Fenster wirbelten bei der Pressekonferenz von SPORT 2000 am Eröffnungstag der ISPO Munich 2019 die Schneeflocken durch die Luft. Das sind Wetterbedingungen, die Sporthändler lieben - schließlich versprechen sie gute Umsätze im Ski- und Outdoor-Bereich.
Passend dazu war die Stimmung bei Geschäftsführer Andreas Rudolf bei der Vorstellung der Zahlen für das Jahr 2018 auch gut: „Wir sind vielleicht noch nicht auf dem Gipfel, aber gut unterwegs. Unsere Partner sind gesund wie nie zuvor. Und auch in Sachen Erträge und Zukunft sind wir extrem gut aufgestellt.“
Zwar wurde mit einem Wachstum von 0,3 Prozent im Außenumsatz der Partner die angepeilte Marke von 3 Prozent verfehlt. Dafür ist aber in einem schwierigen Marktumfeld mit einem Frequenz-Rückgang von vier Prozent die Zahl der Partner-Händler um 26 auf 1025 gestiegen. Viele Partner freuen sich laut Geschäftsführer-Kollege Hans-Hermann Deters über ein besseres Betriebsergebnis – dank des Verkaufs höherpreisiger Waren und erfolgreichen Angeboten wie dem Bootfitting-Service.
Ein Beispiel für den Rendite-Schub: Der Durchschnittspreis beim Verkauf von Skischuhen ist von 222 Euro im Jahr 2015 auf 245 Euro in 2018 gestiegen. Die Anpassung des Innenschuhs und Sohlen kommen noch obendrauf. Obwohl laut Rudolf „die Zusammenarbeit beim Gripwalk-System in der Industrie noch besser werden muss“.
Das Umsatz-Plus bei Skischuhen betrug 4,2 Prozent. Noch besser liefen die Segmente Teamsport Textil mit einem Plus von 12,1 Prozent und das Segment Running-Schuhe mit einem Wachstum von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Outdoor-Bereich ging es dagegen um 3,4 Prozent bergab. Laut Rudolf „wegen des langen Sommers“. Im Trendbereich Lifestyle/Sneaker hat sich SPORT 2000 laut Rudolf mit seinem Angebot „Sneaker Force“ für Spezialisten erfolgreich etabliert.
2019 soll bei SPORT 2000 ein besonderer Fokus auf eine Personal-Offensive gelegt werden. „Die größte Herausforderung ist, gutes Personal auf die Fläche zu bekommen“, so Rudolf. Nur mit der Persönlichkeit, Expertise und Leidenschaft der Mitarbeiter(innen) sei es auch möglich, den SPORT 2000-Markenkern „With a human touch“ rüberzubringen. Zudem sei es wichtig, das Kundenerlebnis im Geschäft weiter zu verbessern.
Ein Vehikel dafür sind die sogenannten Absolute-Shops für die Spezialisten im Verbund. Den ersten Teamsport-Partner im neuen Look gibt es seit September 2018, der erste Running-Shop im neuen Design wird im Frühjahr in Bonn eröffnet.
Ebenfalls in diesem Jahr im Mittelpunkt steht das auf der ISPO Munich vorgestellte Kinderski-Tauschsystem „Kinder-Club“. „Wir wollen die Kinder zurück in den Schnee bekommen. Schon im nächsten Winter werden das 120 Partner anbieten“, versprach Rudolf. Ein weiterer Megatrend sei die Individualisierung, wo die Händlergruppe ihr Angebot an maßgeschneiderten Produkten ausbauen will.
Interessante Entwicklungen gibt es bei den Top-Lieferanten von SPORT 2000: Hinter den Spitzenreitern Adidas und Nike hat sich Puma auf Platz 3 vorgearbeitet. Neu in den Top 20 sind mit Hummel und Derbystar zwei aus dem mittelständischen Bereich stammende Unternehmen.
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