Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH, sagte, er habe die Initiative „Dein Winter. Dein Sport.“ von Anfang an unterstützt. Es sei wichtig, „die Kinder weg vom Computer und raus an die frische Luft“ zu lotsen. Schließlich sei es „ein erbärmliches Unterfangen, erst als Erwachsener das Skifahren zu lernen“.
Kim Roether, der Vorstandsvorsitzende von Intersport Deutschland eG, warb erneut für die noch bis Ende Januar laufende Aktion, bei der eine Schulklasse ein Ski-Wochenende mit Slalom-Ass Felix Neureuther gewinnen kann.
Im Anschluss sprach Dr. Claudia Albrecht vom Institut für Bewegungserziehung und Sport an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe zum Thema „Aktivität und Fitness von Kindern und Jugendlichen – Ergebnisse einer deutschlandweiten Studie“. Es wurde ein Plädoyer für mehr Bewegung. Die Studie ergab, dass Kinder immer weniger draußen in der Natur Sport treiben. Der organisierte Sport im Verein verzeichne dagegen Zuwächse.
Schulen müssen Freude an der Bewegung vermitteln
80 Prozent der Siebenjährigen seien im Verein organisiert – eine Zahl, die zur Pubertät hin aber abnehme. Während im Vorschulalter noch 30 bis 40 Prozent der Kinder in ihrer Freizeit pro Tag mindestens eine Stunde aktiv und in Bewegung sind, ist dies bei den 17-Jährigen nur noch bei 3,3 Prozent der Fall. Gerade Schulen seien gefragt, Freude und Spaß an der Bewegung zu vermitteln, aber auch die Eltern, wobei das Motto gelten sollte: „Toben im Matsch ist erlaubt!“
An der folgenden Diskussion nahmen teil:
- Walter Vogel, Geschäftsführer DSV Marketing GmbH
- Stefan Nieberle,Gymnasiallehrer und Ausbilder beim Deutschen Skilehrerverband
- Prof. Hanns-Michael Hölz, Präsident des Snowboard Verbands Deutschland
- Dr. Michael Schineis, President Wintersports Equipment Amer Sports
- Arndt Kattwinkel, Geschäftsführer Klühspies Reisen
Die Diskutanten waren sich einig, dass es beim Nachwuchs erhebliche Defizite in Sachen Bewegungskompetenz aufzuholen gibt. Viele Kinder schafften in der fünften Klasse nicht mal mehr eine Rolle vorwärts. Auch sei die schöne Tradition des Skilagers mittlerweile immer mehr am Aussterben. Dabei genügten „drei Tage im Schnee, um die Fackel der Begeisterung anzuzünden“, meinte Snowboard-Präsident Hölz.
Als Paten der Initiative traten zudem auf:
- Uschi Disl, ehemalige Weltklasse-Biathletin
- Nicola Thost, Snowboard-Olympiasiegerin
- Tobias Angerer, ehemaliger Weltklasse-Langläufer
- Markus Wasmeier, Doppel-Olympiasieger Ski alpin
Die Ex-Profis, bis auf Thost mittlerweile allesamt selbst Eltern, bestätigten, wie wichtig es sei, Kinder von klein auf für den Wintersport zu begeistern. Angerer meinte: „Ich habe die Liebe für den Wintersport schon in der Volksschule entdeckt.“ Und Kollege Wasmeier fügte an: „In der Schule war Sport immer meine beste Note gewesen.“
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