Halbzeit, Sportsfreunde! Für den nicht feiernden Teil der ISPO Munich Gemeinde neigt sich Arbeitstag zwei seinem Ende zu, und man kann nun wirklich nicht sagen, dass dieser auch nur einen halben Tick ereignisärmer war als Tag eins: jede Menge Olympiasieger, Fußball- und andere Weltmeister, scheinbar fliegende Stand-up-Paddler und dazu noch ein Symposium, das nichts weniger als unsere digitale Zukunft verhandelte: That's ISPO Munich, day two!
Während Javi Martinez vom FC Bayern München nur ganz privat vorbei schaute und sich vor allem für Longboards interessierte, war Mannschaftskollege Manuel Neuer gegen Abend in der ISPO Digitize Area beim Adidas Symposium im Einsatz. Im mausgrauen Jogginganzug debattierte er dort mit Lena Gercke, die ihre Kampagne „Early Bird“ vorstellte. Auf die Frage, ob er auf die Trikotgestaltung von Adidas Einfluss habe? „Mit Einschränkungen“, sagt Neuer. Eine Trikotfarbe, bei der er ein Veto einlegen würde? „Im pinken Tim-Wiese-Trikot würde ich nicht gerne auflaufen.“
Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH, sprach vor mehr als 200 Besuchern in der ISPO Digitize Area über den digitalen Ansatz der Messe München GmbH. Die Digitalisierung verlange jedem Top-Manager alles ab, sagte Dittrich: „Wir müssen Brücken zwischen dem Alten und dem Neuen bauen. Und beide Bereiche müssen Respekt vor der Leistung des anderen zeigen.“ ISPO sei dabei nicht nur innerhalb der Messe München ein Vorreiter, „sondern weltweit“.
Beim Adidas Symposium auf ISPO Digitize erläuterte ISPO Group Director Tobias Gröber die Erfolge von ISPO.com: „ISPO.com ist ein Meilenstein mit bisher schon 20 Millionen Page Impressions, 7,5 Millionen Unique Users, konstant über das ganze Jahr wenigstens 300.000 Unique Users auf dem Hub, in diesem Monat schon 1,5 Millionen User. Unser Geschäft ist es nicht mehr, Quadratmeter zu verkaufen. Wir kreieren wertvolle Verbindungen."
Professor Karl Peter Fischer hat für ISPO den Digital Readiness Check entwickelt und stellte diesen auf der ISPO Digitize Bühne vor. Mit diesem Check können Unternehmen prüfen, welchen Grad der Digitalisierung sie erreicht haben. Viel zu viele Händler und Marken befänden sich heute noch immer „in Schockstarre vor der Schlange Amazon“.
Auch wenn man sich bei der Digitalisierung anfangs „eine blutige Nase holt: Man muss es angehen – und zwar jetzt. Weil es sonst wirklich zu spät ist.“ Und Roland Auschel, Chief Sales Officer bei adidas, sagte auf der ISPO Digitize Bühne: „Wir sind zurück auf der ISPO Munich, um unsere Verbundenheit mit dem Fachhandel zu zeigen. Offen und transparent. Wir freuen uns, dass ISPO neue Wege geht und heute viel mehr bietet, als die Möglichkeit einer physischen Produktpräsentation.“
Abseits der ISPO Digitize Bühne gab Ski-Star Felix Neureuther bekannt, dass er nun als Teilhaber beim Lawinenairbag-Hersteller ABS Protection zum Geschäftsmann wurde („Ich muss auch an meine berufliche Zukunft denken“). Dann ließ Ski-Kollege Markus Wasmaier kein gutes Haar am Internationalen Olympischen Komitee: „Das IOC hat die Olympischen Spiele kaputt gemacht.
Dem IOC würde Demut und Bescheidenheit gut tun – an vorderster Reihe Präsident Thomas Bach. Er hat mit Vladimir Putin eine enge Freundschaft, er hat in Sotschi abends gefeiert – und nebenbei ist das Militär aufmarschiert, um die Krim zu überfallen.“
Henry Maske, Ex-Weltmeister im Halbschwergewicht, plauderte derweil darüber, wie er sich immer noch einbringt und welche Neuerung das Boxen auf der breiten Ebene verändern könnte.
Weltmeister-Kollege Philip Köster, Abteilung Windsurfen, erzählte dagegen von einer Begegnung der anderen Art: „Letzte Woche hab' ich beim Windsurfen in Australien einen großen weißen Hai gesehen. Da fährt man auch als Profi lieber ans Ufer und warnt die anderen“, berichtete der Champion bei seiner Visite im Outdoor & Watersport Village der ISPO Munich.
Apropos Watersport Village. Dort fachsimpelt man nun darüber, über das Wasser mit einem „Tragflächen-Board“ fliegen zu können: Foiling ist neben SUP-Yoga der nächste große Trend im Wassersport. Statt der herkömmlichen Finne ist unter den SUP-Board eine große Finne mit Tragflächen angebracht.
Bringt man das Gerät per Paddel oder mit dem Schub einer Welle auf eine Geschwindigkeit von etwa 20 Stundenkilometern, hebt es sich komplett aus dem Wasser. „Du wirst superschnell und hast das Gefühl, zu schweben“, sagt Sonni Hönscheid, die zehnmalige SUP-Welt- und Europameisterin.
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