Eine Medaille, besonders eine Goldmedaille, steigert die Bekanntheit von Athlet*innen enorm. Titel wie „Weltmeister“ oder „Olympiasieger“ wirken fast wie ein Adelstitel. Im Internet sind schnell Wikipedia-Einträge und zahlreiche Artikel aus den Medien und Sportorganisationen zu finden. Entscheidend für den langfristigen Vermarktungserfolg sind jedoch die eigenen Medien der Athlet*innen. Einige erzielen über ihre Social-Media-Kanäle bereits heute mehr Aufmerksamkeit als viele Sportverbände und Fachmedien. Sportfluencer sind die neuen Akteure. Allerdings haben nicht immer die erfolgreichsten Athlet*innen die größte Reichweite und Community. Es bedarf vieler Aufgaben, vor allem authentischem Content, konsequentem Liken und Posten sowie einer klaren Social-Media-Strategie, welches Medium und welche Art der Kommunikation am wichtigsten sind. Vernetzung mit anderen erfolgreichen Sportpersönlichkeiten gehört in jedem Fall zu den "Must-Do"-Aufgaben der Athlet*innen.
Das heißt:
- Authentischer Content: Athlet*innen sollten authentische und regelmäßige Inhalte teilen, um ihre Fans zu binden.
- Netzwerken: Vernetzung mit anderen erfolgreichen Sportpersönlichkeiten kann die Reichweite erhöhen.
- Plattformwahl: Fokussierung auf die wichtigsten Social-Media-Kanäle, die zur Persönlichkeit und den Zielen des Athlet*innen passen.
Die Wirkung relevanter Siegesmedaillen ist besonders nach einer aktiven Sportkarriere wichtig. Premium- und Exklusivitäts-Imagewerte werden den Athlet*innen durch Weltmeisterschaften oder Olympia verliehen. Ab diesem Zeitpunkt sitzen Athlet*innen unter ständiger Beobachtung der Öffentlichkeit und ihrer eigenen Community. Entsprechend haben ihre Aussagen und Postings ein größeres Gewicht. Aus der Athlet*innen-Perspektive gilt es nun, Bekanntheit und Premium-Image mit Inhalten anzureichern. Aber nicht jede Meinung und jedes Thema passen zum Sport-Testimonial. Generell ist jede Äußerung über die eigene Sportart und über Sport im Allgemeinen hilfreich. Kritik und negative Äußerungen hingegen finden ein deutlich stärkeres Echo und sind somit durchaus „gefährlich“. Weitere Gefahren bestehen bei Politik, Religion und kritischen gesellschaftlichen Themen. Das soll nicht heißen, dass sie Tabuthemen im Sport Marketing sind, vielmehr ist wichtig, dass Positionen klar durchdacht sind und authentisch, glaubwürdig und konsequent kommuniziert werden.
Das heißt:
- Premium-Image pflegen: Athlet*innen sollten darauf achten, ihr durch den Sieg gewonnenes Image durch gezielte Inhalte zu unterstützen.
- Themenwahl: Kommentare und Postings sollten im Sport Marketing gut durchdacht sein, besonders bei sensiblen Themen wie Politik und Religion.
Wettbewerbssiege führen zu einer Flut von Angeboten für öffentliche Auftritte, Medienanfragen und Werbepartnerschaften. Dabei müssen Athlet*innen im Sport Marketing strategische Entscheidungen treffen: Welche Auftritte fördern die Bekanntheit und das Image am besten? Welche bringen eine angemessene Gage ein? Außerdem ist es wichtig, zeitlich realisierbare Angebote zu wählen. Sportler*innen sollten sich ihrer Herkunft bewusst sein und treu bleiben und somit in ihrer Region und Sportart präsent bleiben.
Das heißt:
- Priorisieren: Athlet*innen sollten öffentliche Auftritte und Medienanfragen danach bewerten, wie sie Bekanntheit und Image fördern und ob sie angemessen vergütet werden.
- Regionale Präsenz: Treue zur eigenen Herkunft und Sportart beibehalten, um die Authentizität zu wahren.
Unabhängig davon, ob potenzielle Sponsoren Schlange stehen, sollten Athlet*innen einige strategische Fragen klären. Zunächst: Gibt es ein Management für Sponsoring-Angelegenheiten oder übernehmen Athlet*innen dies selbst? Falls ein Management vorhanden ist, sollte gemeinsam entschieden werden, welche Unternehmen und Branchen für Sponsoring in Frage kommen – jedoch nicht ohne die Athlet*innen einzubeziehen. Die Rechtesituation muss geklärt werden, insbesondere die Konkurrenz durch Verbands- und Vereinssponsoren. Außerdem sollte festgelegt werden, welche Rechte und Leistungen der Sponsor zu welchem Preis erhält. Auch die Größe und das Image des Unternehmens sollten berücksichtigt werden.
Das heißt:
- Management: Athlet*innen sollten ein professionelles Management für Sponsoring-Angelegenheiten in Betracht ziehen.
- Sponsoren-Wahl: Gemeinsame Entscheidungsfindung mit dem Management, welche Unternehmen und Branchen als Sponsoren geeignet sind.
- Rechtssituation klären: Konkurrenz durch Verbands- und Vereinssponsoren vermeiden und klare Vereinbarungen über Rechte und Leistungen treffen.
Nicht die Anzahl, sondern der monetäre Wert der Sponsoring-Partnerschaften bestimmt den ökonomischen Erfolg. Premium-Anbieter sind selten, daher ist es besser, sich auf wenige, aber langfristige Partnerschaften zu konzentrieren. Viele kleinere Werbemaßnahmen können die eigenen Kapazitäten und das Image belasten. Athlet*innen sollten sich rar machen und den Wert ihrer Partnerschaften klar kommunizieren. Erfolgreiche Partnerschaften leben davon, dass die Markenbotschafter*innen eigene Ideen zum Nutzen des Sponsors entwickeln und alles für dessen Wertsteigerung und Langfristigkeit tun. Solche Referenzen sind wertvoller im Sport Marketing und lassen sich besser für weitere Partnerschaften nutzen als eine unüberschaubare Anzahl kleinerer Sponsoren.
Das heißt:
- Qualität vor Quantität: Fokus auf wenige, aber wertvolle und langfristige Partnerschaften.
- Wertsteigerung für Sponsoren: Eigene Ideen entwickeln, um den Sponsor langfristig zu unterstützen und somit den eigenen Wert als Markenbotschafter*in zu erhöhen.
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