Neue Konzepte, neue Ideen: Die „Renaissance” des stationären Handels bricht an

Was der Trendbericht ebenfalls zeigt: Adidas schneidet in diesem Quartal bemerkenswert ab. Die Brand aus Deutschland sichert sich erstmals den 1. Platz als Top-Marke, auch das Community-Konzept adidas runners kristallisiert sich immer mehr als eigene Marke und wird somit zur High Potential Brand im Bereich Teamsport & Spirit.

Schuld am High der adidas runners ist nicht nur der gemeinschaftliche Lauf, sondern auch der Outdoor-Boom, der weiterhin die ganze Szene umfasst. Gerade bei den High Potentials in den Bereichen Connected Athletics, Team Adrenaline & Adventure, Nature Escapes und Performance sowie Body & Mind ist kein Ende der Marken-Aufstiege in Sicht. Im Gegenteil: Der Markt der Connected Athletics wächst und gerade die oudoorlastigen Wearables-Anbieter führen hier die Spitze an. Auch in der Lebenswelt Adrenaline & Adventure spielt die „Alternative Outdoor“-Bewegung weiterhin eine relevante Rolle. Wachsendes Naturbewusstsein und der Fokus auf Achtsamkeit in Kombination mit Erlebnis und Adrenalin kommt vor allem Patagonia und VAUDE zugute. Ansonsten sind die hohen Potentiale im bergnahen alpinen Umfeld zu finden. Heißt: Brands, die sich den Bergen, dem Alpinsport und Extremen verschrieben haben, punkten bei den Consumern.

In der Kategorie Nature Escapes erobert VAUDE die Herzen der umweltbewussten und naturnahen Zielgruppe und rückt noch näher an die Mitstreiter-Brand Patagonia ran. Und auch der Trend, dass sich outdoor-lastige Brands im Performance, Body & Mind Lifestyle festigen, geht weiter. Der Outdoor-Boom greift um sich - und erreicht damit neue Zielgruppen außerhalb des Outdoor-Sports. Gerade der Trend in Richtung Mental Fitness, Natur- und Achtsamkeit befeuert diese Entwicklung, da hier Natur und Outdoor authentisch gelebt werden. Gewinner ist - wie zu erwarten - auch hier Patagonia.  Die Brand lebt vom perfekten Mix aus Authentizität, Lifestyle und Nachhaltigkeit.

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Trotzdem muss Patagonia eine kleine Niederlage einstecken: Adidas schnappt sich in diesem Quartal erstmals den Platz 1. Für Patagonia geht’s auf den 2. Platz, weiterhin wohlverdient!  Allen Grund für den Aufstieg von Adidas: Unter den Top-Marken verzeichnet die Marke den größten Zuwachs.  Patagonia teilt sich diesmal den Platz 2 mit ON. Eine Marke, die man auf dem Schirm haben muss, denn sie hat sich heimlich, still und leise vor Nike geschoben. Auch Salomon und Dynafit bleiben weiterhin stark - Outdoor-Boom sei Dank!!

Und wie sieht es bei der zweiten Verfolgergruppe aus? Neu dabei sind Scott und Saucony. Scott glänzt mit innovativen Produkten – viele haben sogar einen ISPO Award abgeräumt. Das gefällt nicht nur uns, sondern auch den Konsument*innen. Und Saucony? Die Brand überzeugt mit ihrer Expertise beim Trailrunning.

Trend 1: „Renaissance“ des stationären Handels
Der stationäre Handel muss sich neu erfinden. Tut er das, ist der Erfolg garantiert. Schläft er weiter, sieht’s düster aus. Das zeigt unser Consumer Insights Report deutlich. Ob Reparaturdienst, Expertise oder Personal-Beratung: Nur wer die Loyalität seiner Kund*innen pflegt, wird belohnt. Kein Wunder, dass Monobrand-Stores hier ein enormes Potenzial besitzen. Doch auch Multibrand-Stores können von dieser Entwicklung profitieren. Wer mutig ist und im Einzelhandel völlig neue Wege und Konzepte beschreitet, hat immense Chancen.  Auch wenn individuelle Beratung weiterhin ein wichtiger Faktor ist, der Treiber für den Kaufentscheid ist dies schon lange nicht mehr. Der Handel muss sich neu erfinden. Ob neue Vertriebskanäle, verrückte Marketing-Ideen oder neue Konzepte: Wir sagen: Hallo zur "Renaissance" des stationären Handels.

Trend 2: Der bevorzugte Point of Sale
Apropos Revolution im stationären Handel: Onlineshopping ist der Revolutionstreiber Nummer 1. Ob Sportartikel, Beauty-Produkte oder sogar Möbel: Die Menschen lieben Pakete. Was heißt das für den stationären Handel? :

• Online vs. Offline: Bei der Frage nach dem bevorzugten Point of Sale schneiden stationärer und der Online- Handel im Bereich Fashion und Performance-Bekleidung gleich ab, die Konsument*innen haben hier keine Präferenzen. Geshoppt wird quasi überall. 
• Stationärer Handel unschlagbar: Anders sieht es bei Schuhen, Sicherheitsausrüstung und beratungsintensiven Equipment und Sportprodukten aus. Hier ist der stationäre Handel weiterhin unschlagbar und die Bereitschaft online zu kaufen erstaunlich gering.

Trend zu Online-Kauf: Obwohl Passform und Funktion eine Rolle spielen: Gerade bei Ausrüstungsgegenständen wie Rücksäcken geht der Trend in Richtung Online-Handel, was vermutlich an der deutlich stärkeren Auswahl liegt.

Trend 3: Vanlife und Camping auf dem Vormarsch
Urlaubst du noch, oder vanlifest du schon? Camping und Vanlife boomen. Mittlerweile sind die Preise für Fahrzeuge auf dem absoluten Hoch und das Angebot wird immer breiter – wird diese Blase bald platzen? Die ISPO Collaborators Club Community glaubt ans Vanlife. Der Markt wird ihrer Meinung nach maximal stagnieren oder in ein langsameres Wachstum verfallen. 

Spannend für die Branche: Mit der “Grundeindeckung” sind die Endverbraucher*innen mittlerweile eingedeckt, jetzt wird Equipment gezielter eingekauft. Während hochwertigere Ausrüstung oder spezialisierte Produkte, die das Camping-Erlebnis auf hohem Niveau perfektionieren, weiterhin solide Verkaufszahlen erzielen dürfte, wird Basis-Equipment voraussichtlich nicht mehr in demselben Umfang gebraucht werden.

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